Das Presbyterium beherbergt ein Hauptaltarbild im Renaissancestil mit noch gotischen Spuren, das 1530 fertiggestellt wurde. Es ist das Werk des aragonesischen Malers Pedro de Aponte, der auch die Altäre von San Juan Bautista de Cintruénigo in Navarra, San Miguel de Ágreda in Soria und Santiago de Grañén in Huesca schuf.

Das Altarbild weist eine ebenfalls gotische Struktur mit Einflüssen aus der mediterranen und mitteleuropäischen Renaissancemalerei auf. Die 41 Tafeln, aus denen der Altar besteht, sind größtenteils in Öl gemalt. Der wichtigste Teil des Altaraufsatzes ist die zentrale Straße: der Tabernakel, in dem Christus im Allerheiligsten aufbewahrt wird, das Kruzifix, Maria, die Schutzpatronin der Kirche, und der Kalvarienberg, der die Gläubigen an das Opfer Jesu erinnert.
Der Altaraufsatz wird von einer wunderschönen gotischen Schnitzerei der Jungfrau mit Kind aus der Mitte des 14. Jahrhunderts beherrscht, die von großer Zartheit und Schönheit ist und der Jungfrau über dem Portal sehr ähnlich ist. Eine Jungfrau mit sanften, fast lächelnden Zügen, eine Jungfrau, die die Gläubigen willkommen heißt.
Der Reichtum ihres ikonografischen Programms sticht hervor, die Botschaft, die den Gläubigen vermittelt werden sollte. Das Hauptmotiv ist die Verherrlichung Marias als Mutter Jesu. Zum Grundprogramm des Altarbildes gehört das Leben der Jungfrau, das im zweiten Stock mit der Szene der Umarmung vor der Goldenen Pforte beginnt und im dritten Stock mit der Geburt Jesu fortgesetzt wird. Das Geheimnis des Opfers und des Todes Jesu, die Passion, im ersten Stock und die Höhepunkte des Lebens Jesu mit dem Geheimnis der Auferstehung im vierten Stock, umhüllen und verherrlichen Maria.
Im zweiten Stock beginnt von links nach rechts das Leben der Jungfrau mit den Szenen aus den apokryphen Evangelien der Umarmung vor der Goldenen Pforte von Marias Eltern, dem Heiligen Joachim und der Heiligen Anna, und der Geburt Marias, gefolgt von der Unbefleckten Empfängnis, umgeben von den Symbolen der laurelianischen Litaneien, und den Szenen der Verlobung der Jungfrau Maria mit dem heiligen Josef, der Verkündigung und der Heimsuchung ihrer Cousine, der Heiligen Elisabeth.

Im dritten Stock wird das Leben Marias mit der Kindheit Jesu fortgesetzt: Die Geburt Jesu, die Beschneidung, die Anbetung der Könige, die Darstellung Jesu im Tempel, die Flucht nach Ägypten und Jesus bei den Ärzten.

Der erste Stock enthält Szenen aus der Passionszeit, die in den Altarbildern dieser Zeit sehr präsent sind: das Gebet im Garten, die Verhaftung, die Geißelung, das Ecce homo, der Kalvarienweg, die Pietà und die Klagelieder Marias.

Der vierte Stock enthält transzendentale Passagen aus dem öffentlichen Leben Christi: die Taufe, die Verklärung, die Auferstehung, die Himmelfahrt, das Pfingstfest sowie die Krönung und die Aufnahme Marias in den Himmel.

Die Figuren auf dem Schutzumschlag und die Evangelisten auf der fünften Etage vermitteln eine Botschaft der Kirche. Oben auf den vertikalen Tafeln kündigen zwei Propheten, Jeremia und Sacharja, die Ankunft des Herrn an. Die Apostel leben mit Jesus zusammen und sind die „Gesandten“, die die Verkündigung und die Taten des Lebens des Herrn durch Mundpropaganda verbreiten. Die Evangelisten Lukas, Johannes, Markus und Matthäus legen Zeugnis ab und schreiben die Geschichte des Lebens, der Lehren und der Wunder Jesu Christi auf.

An den Seiten stehen die Kirchenväter: links der Heilige Ambrosius, Bischof von Mailand, und Papst Gregor der Große; rechts der Heilige Hieronymus im Kardinalsgewand, Übersetzer der Bibel, und der große Theologe Augustinus. Sie sind bedeutende Glaubenslehrer, die das Fundament der christlichen Lehre bilden.

Im unteren Teil tragen vier heilige Märtyrer und Jungfrauen die Palme des Martyriums: links die Heilige Barbara und die Heilige Eulalia oder der Heilige Glaube, rechts die Heilige Quiteria und die Heilige Engracia. Die Heiligen opfern lieber ihr Leben als Märtyrer, als ihrem Glauben abzuschwören. Die Predella oder Bank ist mit Grotesken und Tondos mit Figuren verziert, darunter vielleicht eine von Pedro de Aponte.
Das Altarbild ist ein Meisterwerk der Kunst, aber auch und vor allem ein Spiegelbild der Religiosität des Volkes. Sie sind eingeladen, eine Weile vor ihm zu verweilen. Wenn Sie nicht gläubig sind, können Sie seine Schönheit bewundern. Wenn Sie gläubig sind, sind Sie eingeladen, in Gemeinschaft mit so vielen Christen zu beten, die im Laufe der Jahrhunderte an diesem Ort gebetet haben.
Wenn Sie eine Erklärung des Portals wünschen, gehen Sie nach draußen, wenden Sie sich dem Portal zu und drücken Sie auf die Nummer 7.